Die Marienkapelle

Marienkapelle

Außerhalb des gottesdienstlichen Raumes liegt an der Nordseite der Kirche – nicht frei zugänglich – die Marienkapelle. Ihr Äußeres besteht aus Sandsteinquaderwerk. Die doppelgeschossige Fassade ist durch ein Kaffgesims unterteilt. Zu jedem Joch der Nordseite führt ein breites spitzbogiges Tor und darüber je ein dreiteiliges Fenster mit gleicher Laibung und vermauertem Maßwerk. An der Ostseite befindet sich in Obergeschosshöhe ein kleines spitzbogiges Fenster. Von den zweimal abgestuften Strebepfeilern geht der westliche durch bis zum Dachrand, die anderen sind in Scheitelhöhe der Fenster mit dem Pultdach abgeschlossen. Der östliche Strebepfeiler steht über Eck. Sockelprofil bildet eine einfache Schräge, die ebenfalls wie das Kaffgesims um die Strebepfeiler herumgezogen wird. Das Pultdach ist vom Dach des Chores der Kirche herübergezogen und mit einer Schieferdeckung versehen. Die Giebelostwand des Pultdaches ist Fachwerk.

Im Obergeschoss befinden sich zweijochige Kreuzrippengewölbe auf Konsolen. Nach dem Herausschlagen der Gewölbe sind nur noch Konsolen und Gewölbeanfänge erhalten. An der Nordwand befindet sich eine Piscina, ein Waschbecken für liturgische Zwecke.

Das Untergeschoss der Kapelle dient heute teilweise als Sakristei. Das Obergeschoss – bis zur Renovierung der Kirche 1957-58 war ein Zugang von der Kirchenempore möglich – wurde bis 1973 regelmäßig als Gemeinderaum genutzt, seit der Errichtung eines Gemeindezentrums in der Hans-Staden-Straße nur noch gelegentlich.