Das steinerne Gefüge in den Fenstern wird seit der Zeit der Gotik als Maßwerk bezeichnet. Die einzelnen Glasstücke werden untereinander und mit dem Maßwerk durch Bleirippen zusammengehalten (Bleiverglasung).

Die Chorfenster

Betritt man die Kirche vom Westeingang her, hat man im Innenraum sofort die drei farbigen Fenster im Chorraum im Blick. Erst 1961 wurden sie von Hans-Gottfried von Stockhausen (Esslingen) geschaffen und finanziert durch eine groß angelegte Spendenaktion der Gemeinde. Zuvor waren die Fenster wie im übrigen Kirchenraum relativ schmucklos. 1961 entschied man sich in Wolfhagen, dass der Auftrag der Kirche, das Evangelium zu verkündigen, durch Bilder und Symbole unterstützt werden soll.

Hans-Gottfried von Stockhausen hat drei Begebenheiten aus dem Neuen Testament dargestellt. Die übrigen Fenster in der Stadtkirche sind sehr schlicht gehalten. Ein besonders schönes Fenster befindet sich über dem Nordportal. Es ist eine Rosette (frz. Röschen) in einem Spitzbogen, ein sogenanntes ‚Radfenster‘. Dieses Fenster wurde am Ostersonnabend des Jahres 1945 bei der Sprengung der drei Kilometer entfernten „Munitionsanstalt“ durch Luftdruck erheblich beschädigt und musste ersetzt werden.